Eine blühende Wiese mit vielen Kräutern zieht Nützlinge an

13.09.25 Neuerdings wird auf den Promenadenanlagen nicht mehr der gesamte Rasen kurzgeschoren. Es bleiben jetzt öfter viele Flächen, wo der Rasen länger wachsen kann. Das hat viele Vorteile für Tier und Mensch.
Längeres Gras in Grünanlagen bietet vielen Tieren einen wichtigen Lebensraum und Nahrung, da es Rückzugsmöglichkeiten und Nektar für Insekten wie Wildbienen, Schmetterlinge und Vögel bietet, während kurz gemähte Flächen kaum ökologischen Wert haben.
Außerdem speichert höheres Gras Feuchtigkeit besser, schützt den Boden vor Austrocknung und kann dadurch das Mikroklima verbessern sowie die Kosten für Bewässerung senken.
Hohes Gras bietet zahlreichen Tieren wie Heuschrecken, Igeln und Kleinsäugern einen wichtigen Lebensraum, in dem sie sich zurückziehen und fortpflanzen können.
Durch selteneres Mähen können Wildkräuter wie Klee, Margeriten oder Ehrenpreis aufblühen, die wertvolle Nährstoffe für Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten liefern.
Ein blühender Garten mit hohem Gras zieht Nützlinge wie Marienkäfer und Florfliegen an, die Blattläuse und andere Schädlinge bekämpfen.
Die im hohen Gras lebenden Insekten locken Vögel und Fledermäuse an, die sich von ihnen ernähren.
Höheres Gras schützt den Boden vor Austrocknung und hält Feuchtigkeit besser, sodass weniger Wasser für die Bewässerung benötigt wird.
Gleichzeitig steigt die Bodenqualität, da sich Regenwürmer, Springschwänze und Asseln wohl fühlen.
Ein feuchter Boden durch höhere Grasbestände trägt zu einem besseren Mikroklima bei.
Das Auslassen von Mähvorgängen spart Energie, was für Kommunen und Gemeinden zu erheblichen Kosteneinsparungen führen kann.
Längeres Gras kann mehr CO2 aus der Luft binden und somit zur Verbesserung des Stadtklimas beitragen.

Oft wachsen nektar- und pollenhaltige Wildkräuter wie Klee, Gänseblümchen, Löwenzahn, Gundermann oder Ehrenpreis in der Wiese langsamer als Gras.

Auf den etwas wilder gewachsenen Rasenflächen ist - wenn man sich die Zeit dafür nimmt - ein vielfältiges Summen und Brummen zu vernehmen. Hier haben Insekten Nahrung und Freude. Fotos: Uta Baranovskyy, Yvonne Grüneberg

Zurzeit wächst und blüht die Scharfgarbe. Schafgarbe wirkt entzündungshemmend, krampflösend und fördert die Wundheilung, weshalb sie bei Verdauungsbeschwerden, Menstruationsschmerzen und oberflächlichen Wunden eingesetzt wird. Sie kann als Tee, Tinktur oder Salbe verwendet werden. Die Pflanze enthält verschiedene Inhaltsstoffe wie ätherische Öle und Flavonoide, die für ihre Wirkung verantwortlich sind.

Wird seltener gemäht, blühen die langsamer wachsenden Kräuter und liefern wertvolles Futter für Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten. Die Insekten bestäuben Obst und Gemüse und sind für das Ökosystem unersetzlich.

Teils gemäht, teils nicht. Spart Kosten, bringt besseres Klima.
