NATUR

Gras ist gar nicht grün, aber trotzdem eine Augenweide


07.08.25 Das Gras auf den Anlagen ist jetzt so grün und saftig, da könnten Kühe frohgemut weiden. Auf jeden Fall ist es eine Augenweide und tröstet eventuell über den total kühl-regnerischen Juli/Anfang August hinweg. 


Wussten Sie eigentlich, dass das Gras gar nicht wirklich grün ist? Zumindest aus der Wissenschaft der Optik heraus. 

Gras und andere grüne Pflanzen erscheinen grün, weil sie das Pigment Chlorophyll enthalten, das hauptsächlich blaues und rotes Licht aus dem weißen Sonnelicht absorbiert, um Photosynthese zu betreiben, während grünes Licht reflektiert wird und für unser Auge sichtbar ist. 

Pflanzen nutzen Chlorophyll, um Sonnenlicht als Energiequelle für die Photosynthese zu nutzen. Bei der Photosynthese wird Sonnenlicht, Wasser und Kohlendioxid in Sauerstoff und Zucker (Glucose) umgewandelt, die als Grundlage für das Pflanzenwachstum dienen. 

Chlorophyll absorbiert effektiv blaues und rotes Licht, die für die Photosynthese benötigt werden. Grünes Licht wird von den Chloroplasten (wo Chlorophyll enthalten ist) jedoch nicht absorbiert, sondern reflektiert. 

Das reflektierte grüne Licht erreicht unser Auge und wird von unserem Gehirn als grüne Farbe interpretiert. 

Der Bereich des sichtbaren Lichts, der von Pflanzen reflektiert wird, wird als "Grünlücke" bezeichnet. 

Neben Chlorophyll können Pflanzen auch andere Farbpigmente (wie Carotinoide) enthalten, die für andere Farben wie Gelb, Orange oder Rot verantwortlich sind. Diese können im Herbst zum Vorschein kommen, wenn Chlorophyll abgebaut wird. 

Genießen wir trotzdem das schöne, kraftvolle Grün in den nächsten sonnig-warmen Sommertagen.

Übrigens:

Die Farbe Grün wird psychologisch oft mit Natürlichkeit, Erholung und Ausgeglichenheit assoziiert. 

Sie wirkt beruhigend, entspannend und kann Stress reduzieren, indem sie den Blutdruck senkt und die Herzfrequenz verlangsamt. 

Grün wird auch mit Wachstum, Hoffnung und Gesundheit verbunden und kann das Wohlbefinden steigern. 

Grün kann das Immunsystem stärken und die Produktion von Glückshormonen fördern. 



Nicht nur Gras, sondern viele Kräuter wachsen in dem Anlagen-Grün. Das Kraut mit den kleinen gelben Blüten und den gezackten Blättern ist Rukola. 



Wird weißes Licht durch ein Prisma geleitet, spaltet es sich in die sieben Regenbogenfarben auf. Pflanzen absorbieren den Rot- und Blauanteil des weißen Lichtes und strahlen den Grünanteil ab. Dieser strahlt in unser Augen, wir sehen grün.

Wunderschönes Farbspiel, wenn Sonnenlicht durch die Baumkronen bricht.

Fotos: Uta Baranovskyy



Auch den anderen Pflanzen der Anlagen tat das kühle Nass gut. 

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