WEAPONS: Die Stunde des Verschwindens

06.09.25 "Mit einer einzigen Ausnahme verschwinden eines Nachts alle Kinder einer Schulklasse zur exakt gleichen Zeit auf mysteriöse Weise." Bis 10. September im UCI, für Movie Points Sammler in der Zeit vom 4. bis zum 10. September zum halben Preis!
Filmkritik von G.
Hin- und hergerissen von zahlreichen positiven und ebenso zahlreichen negativen Reviews, habe ich mich dazu entschieden, mir selbst ein Bild zu machen. Ich war positiv überrascht!
Der Film verbindet Horror-, Thriller- und Mystery-Elemente mit einer guten Prise Humor, die das Ganze deutlich weniger düster und unbehaglich macht, als es sein könnte.
Man sollte also keinesfalls einen klassischen Horror-Thriller erwarten, diese Erwartung erfüllt er nicht - daher vielleicht auch die vielen negativen Kritiken zum Film.
Mich persönlich hat "Weapons" komplett abgeholt. Ich mag originelle Filme, die sich selbst nicht zu ernst nehmen und dabei trotzdem gut gemacht sind. Und genau das bekommt man hier.
Die Erzählweise aus unterschiedlichen Perspektiven ist zwar keinesfalls neu oder innovativ, wurde aber hervorragend umgesetzt. Ich hatte das Gefühl, die einzelnen Charaktere und ihre Motive bestmöglich kennenzulernen. Bei jedem Perspektivenwechsel entfaltet sich die Handlung ein Stück weiter, bis am Ende alle Perspektiven zusammen kommen - genau wie es sein soll. Das mag dem einen oder anderen Zuschauer zu langatmig oder zu wenig actionreich sein, ich fand es genau richtig.
Die wenigen Jumpscares und Horror-Momente im Film wurden solide inszeniert. Es kommt zwar die meiste Zeit keine echte Horror-Stimmung auf, aber ein gewisser Gruselfaktor ist durchaus dabei.
Das Ende, also da, wo viele Genre-Kollegen Auseinanderfallen, fand ich bemerkenswert solide. Ja, man hätte vermutlich noch mehr raus holen können, aber man bleibt nicht enttäuscht zurück wie bei manch anderem, eigentlich vielversprechenden Horrorfilm.
Abschließend: "Weapons" erfindet das Genre sicherlich nicht neu, und ich kann mir vorstellen, dass er vielen Horror-Fans nicht gefällt.
Für mich ist er eine fast perfekt gelungene Genre-Mischung.
Das, und die schauspielerische Leistung der Darsteller, die musikalische Untermalung und vor Allem die wirklich gute Kameraführung, die eine ganz spezielle Stimmung erzeugen, machen den Film zu einem der Besten, die ich dieses Jahr gesehen habe.