Eine blühende Wiese zieht auch Segelfalter an

14.09.25 Ausgehend von unserem gestrigen Bericht über Wiesen, die etwas länger wachsen dürfen, schickte uns Mia das Foto von einenm Segelfalter, den sie hier vor die Kamera bekam.
Der Segelfalter ist in Deutschland insgesamt relativ selten und stark gefährdet, besonders in den nördlichen Bundesländern.
Er kommt nur noch in wenigen Restbeständen vor, vor allem an klimatisch begünstigten, heißen Südhängen entlang der Flusstäler des Rheins, Mains und der Mosel.
In einigen Gebieten wie Rheinland-Pfalz ist er bereits ausgestorben oder verschollen.
In Berlin ist der Segelfalter sehr selten und nur als Wandergast anzutreffen.
Da hatte Mia richtig Glück mit ihrem Foto.
Der Segelfalter gilt als einer der schönsten europäischen Tagfalter. Iphiclides podalirius hat eine Flügelspannweite von 60 bis 80 Millimetern und wird bis zu 45 Millimeter lang.
Die Weibchen sind fast immer etwas größer als die Männchen. Der Segelfalter unterscheidet sich vom Schwalbenschwanz unter anderem durch seine deutlich längeren schwarzen Hinterflügelfortsätze mit hellen Enden.
Die Grundfarbe der Flügel ist bleich gelb oder hell und hat sechs schwarze Querstreifen auf jedem der Vorderflügel.
Ein schwarzer Streifen befindet sich auf dem Hinterflügel jeweils in der Diskalregion und am Innenrand. Vom Analwinkel Richtung Apex befinden sich drei blaue Augenflecke in einem schwarzen Band.
Vor dem blauen Augenfleck am Innenrand sitzt ein oranger Halbmondfleck. Die 2. Generation im Sommer ist heller als die 1. Generation im Frühling.

Auf den etwas wilder gewachsenen Rasenflächen ist - wenn man sich die Zeit dafür nimmt - ein vielfältiges Summen und Brummen zu vernehmen. Hier haben Insekten Nahrung und Freude. Auch seltene Schmetterlinge, wie der Segelfalter. Foto: Mia

Zurzeit wächst und blüht die Schafgarbe. Schafgarbe wirkt entzündungshemmend, krampflösend und fördert die Wundheilung, weshalb sie bei Verdauungsbeschwerden, Menstruationsschmerzen und oberflächlichen Wunden eingesetzt wird. Sie kann als Tee, Tinktur oder Salbe verwendet werden. Die Pflanze enthält verschiedene Inhaltsstoffe wie ätherische Öle und Flavonoide, die für ihre Wirkung verantwortlich sind.

Wird seltener gemäht, blühen die langsamer wachsenden Kräuter und liefern wertvolles Futter für Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten. Die Insekten bestäuben Obst und Gemüse und sind für das Ökosystem unersetzlich.

Teils gemäht, teils nicht. Spart Kosten, bringt besseres Klima.


Fotos: Uta Baranovskyy, Yvonne Grüneberg